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Schwacher Auftritt fürstlich belohnt

An den äusserst überzeugenden Auftritt der Stäfner Handballer am Samstag beim 34:12 gegen Solothurn erinnerte am Mittwoch in der Zürcher Saalsporthalle rein gar nichts mehr. Obwohl die Gelbschwarzen mit exakt dem selben Kader beim Aufsteiger GC Amicitia / Küsnacht antraten, war es ein Geknorze – das letztlich dennoch mit zwei Punkten belohnt wurde.

30 Sekunden vor Schluss wehrte Christian Amrein zwar einen Penalty von Kenneth Tan ab, den Abpraller verwandelte Luca Gottardi aber zum 26:26-Ausgleich. Am Ende standen die Stadtzürcher, welche über drei Viertel der Partie in Führung gelegen hatten, dennoch mit leeren Händen da. Denn Mathias Müller gelang mit der Schlusssirene der 27:26-Siegtreffer.

«Heute haben einfach von allen die Emotionen, die letzten paar Prozente gefehlt. Am Schluss können wir uns bei einem stark aufspielenden Moritz Bächtiger und dem Quäntchen Glück bedanken, denn den Sieg haben wir heute sicher nicht verdient», sagte Assistenztrainer Mike Felder. Schlussendlich müsse man aber auch solche Spiele gewinnen, um ganz vorne mitzuspielen. «Die Lehren werden wir aus diesem Spiel ziehen. Die zwei Punkte nehmen wir natürlich trotzdem, auch wenn es das wohl mit Abstand schlechteste Spiel von uns in dieser Saison war.»

Zwei, drei Längen im Hintertreffen

Nach einer wenig begeisternden ersten Halbzeit lagen die Stäfner in der Saalsporthalle 13:15 in Rückstand. Dabei hatte die Partie aus Sicht der Gäste eigentlich ganz gut begonnen. Rasch führten die Gelbschwarzen 3:1. Und ihr Goalie Ramon Kusnandar wehrte fünf der ersten zehn Würfe auf seinen Kasten ab. Da seine Teamkollegen im Angriff aber zu fehlerhaft agierten, gerieten die favorisierten Stäfner bald in Rücklage. Bis zu drei Tore betrug das Handicap.

Nach der Pausenansprache von Philipp Seitle wendete sich das Blatt zwar nicht sofort, doch in der 39. Minute vermochte Moritz Bächtiger immerhin ein erstes Mal wieder den Gleichstand (18:18) herzustellen. Ganz bekam der Tabellenführer das Zepter nie in die Hand. Auf den 20:19-Führungstreffer von Müller folgten wieder massenhaft Fehler. Weshalb GC Amicitia vorübergehend wieder die Nase vorne hatte. Ab dem 22:21 von Francesco Ardielli in der 50. Minute legten die Stäfner, welche in der Schlussphase mit dem siebten Feldspieler agierten, immer wieder ein Tor vor, nur um dann wieder den Ausgleich zu kassieren. Für einen solchen blieb den Gastgebern nach Müllers Buzzerbeater allerdings keine Zeit mehr. Weshalb auch das zweite Derby mit dem Aufsteiger mit 27:26 – und damit dem exakt gleichen Resultat wie im Hinspiel – an die Gelbschwarzen ging.

Mit blauem Auge davongekommen

«Wir haben uns nicht wie der Tabellenführer verkauft, sind aber mit einem blauen Auge davongekommen», zeigte sich Christian Amrein selbstkritisch. Nun hätten sie gut zwei Wochen Zeit, um die Lehren daraus zu ziehen. Am 18. Februar empfangen die Stäfner die Kadetten Espoirs auf dem Frohberg. «Dann reicht eine solche Leistung nicht mehr zum Sieg», prognostiziert der Goalie.

NLB: SG GC Amicitia / HC Küsnacht - Handball Stäfa 26:27 (15:13)
Saalsporthalle. 80 Zuschauer. SR: Baumann/Nasseri-Rad. – Torfolge: 0:2, 1:3, 4:3, 5:5, 7:5, 9:8, 11:8, 13:12, 15:13; 18:16, 18:18, 19:20, 21:20, 21:22, 23:24, 26:26, 26:27. – Strafen: je 5-mal 2 Minuten. – GC Amicitia: Jaggy (13 Paraden)/ Cachin (2); Parolo, Grundböck (3), Besek, R. Zimmermann (2), Trachsler (2), Bader (2), Ben Mustapha (1), Hauller, Balsiger (3), Platz (6), Tan (5/5), Gottardi (2), G. Zimmermann, Schaub. – Stäfa: Kusnandar (10 Paraden) / Frei (1) /Amrein (1); Bächtiger (6), Schmidt, Ardielli (6/1), Maag (1), Müller (6), Vernier, Honegger, Martis, Zeller (3), Stocker, Rinderknecht (4), C. Zimmermann, Gretler (1).– Bemerkungen: Time-outs: GC Amicitia (20./8:7, 26./12:10, 39./18:18); Stäfa (10./4:3, 47./21:20, 56./24:24). 60. Amrein hält Penalty von Tan (25:26).

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