Am Sonntag wurden die Frauen der Regionalauswahl Zürich, welche betreut wurden von Sybille Scherer (LK Zug) sowie Steven Hess und Christian Bienz, den beiden Nachwuchstrainern aus Stäfa, zum Abschluss der perfekten Saison Schweizermeister. Zum ersten Mal seit fünf Jahren dürfen sich die Zürcher Mädchen wieder die besten der Schweiz nennen – und zwar hoch verdient.
Nach dem Sieg im letzten Spiel der Vorrunde gegen Bern war klar, unsere Frauen ziehen ohne Niederlage in den Halbfinal ein. Dort wartete mit der Auswahl aus der Innerschweiz genau jener Gegner, welcher den Zürcherinnen bereits im letzten Jahr gegenübergestanden hatte. Mit der Gewissheit, jeden schlagen zu können, starteten unsere Mädels ins Spiel. Bereits nach acht Minuten konnte man auf einen 4-Tore-Vorsprung schauen. Und auch der Halbfinal lief genau wie die fünf Spiele der Vorrunde. Unsere Stammsechs legte vor, so dass jede Spielerin zum Einsatz kommen konnte. Und wenn es wieder eng wurde, lieferte eine unserer Topspielerinnen wieder ab. So kam es wie es kommen musste, auch der Halbfinal wurde kontrolliert gewonnen mit 26:23.
Es kam im Final zum Duell gegen den Serien-Schweizermeister RA Ost. Aber auch diese Auswahl wurden diese Saison schon von Zürich geschlagen. Die Anspannung vor dem Spiel war bei den Spielerinnen deutlich spürbar. Aber auch Trainer Bienz war angespannt. Ein Scheitern auf der Zielgeraden hätten seine Spielerinnen wirklich nicht verdient gehabt.
Nach 78 Sekunden traf einmal mehr die Toptorschützin des Teams mit einem kompromisslosen Durchbruch zum 1:0. Damit war das Spiel quasi entschieden, denn es war die Führung, welche über die ganze Spielzeit auch Bestand hatte. Der Start verlief gut –wie meist in der Saison. Bis zur Pause lagen wir mit 15:11 in Führung. Die Pause schaffte es dann doch, unsere Spielerinnen mit dem Erfolg in Griffnähe nochmals nervös werden zu lassen. Plötzlich harzte es. Bälle, welche die ganze Saison souverän verwandelt wurden, landeten nun am Pfosten, ungewohnte Fehler mehrten sich im Angriffsspiel. Die RA Ost gab nie auf. Das verdient grossen Respekt. Es zeichnete sich eine Schlussphase ab, in der Trainer Bienz wohl innert Kürze 50 Jahre älter wurde. 88 Sekunden vor Schluss erzielte Liv Bänziger das Tor zum 22:21. Das liessen sich die Zürcherinnen nicht mehr nehmen, da sich auch die ausgezeichnet aufspielende Torhüterin nicht mehr bezwingen liess.
Wir sind Schweizermeister!!!
Autor: Christian Bienz
